Im vergangenen Schuljahr fand am THG der Run for Help statt, bei dem eine unglaubliche Summe von 16.000 € für den Verein Osteomyelitishilfe Heusweiler e.V. erlaufen wurde. (Bericht zum Lauf, Bericht zur Spendenübergabe).
Auch wenn sich die Schüler*innen des THG seit dem Run for Help bestens mit dieser heimtückischen Krankheit auskennen, wollen wir an dieser Stelle nochmals kurz daran erinnern:
Die chronische Osteomyelitis ist eine dauerhafte Entzündung des Knochenmarks, die insbesondere bei Kindern und Jugendlichen in Entwicklungsländern auftritt. Der Verein Osteomyelitishilfe Heusweiler ist hauptsächlich im Kibogora Hospital in Ruanda tätig und versucht dort zum einen durch die Entsendung von Ärzteteams diese Krankheit (operativ) zu behandeln, und zum anderen die einheimischen Ärzte sowie die Bevölkerung über die Krankheit und deren Behandlung aufzuklären.
Dr. Michael Weber, der letztes Jahr für den Verein den Scheck am THG entgegen nahm, war im Dezember mit seinem Kollegen Dr. Erich Feltes zwei Wochen im Kibogora Hospital tätig und berichtete uns über den Stand der Dinge.
„Mithilfe eurer tollen Spende war es uns möglich, im vergangenen Jahr vier Ärzteteams für jeweils zwei Wochen ins Kibogora Hospital zu entsenden. Zwei dieser Teams wurden von OP-Schwestern und -Pflegern begleitet. Die Teams arbeiten alle ehrenamtlich, aber für die Flüge, die Visa und die Arbeitsgenehmigungen wird Geld benötigt.“ Darüber hinaus berichtet Dr. Weber, dass sich die Versorgung vor Ort gebessert habe, da durch die einheimischen Ärzte Dr. Ronald und Dr. Renée eine kontinuierliche Behandlung gewährleistet sei. Außerdem habe sich die Arbeit von Dr. Weber und seinen Kollegen auch bei den umliegenden Krankenhäusern rumgesprochen. „Das ist einerseits positiv, da nun viele Osteomyelitispatienten ins Kibogora Hospital verlegt werden. Allerdings ist dort für das gesamte Krankenhaus nur ein einziger OP-Saal vorhanden.“ In diesem OP werden auch die allgemeinchirurgischen Operationen und die Kaiserschnitte durchgeführt, sodass es für die Behandlungen der Osteomyelitispatienten zu langen Wartezeiten kam. Daher sei es dringend erforderlich, dass ein neuer OP gebaut und eingerichtet wird. Besonders besorgniserregend war laut Dr. Weber, dass er bei seinem letzten Besuch erstmals Osteomyelitis bei Neugeborenen behandeln musste.
Durch unseren Einsatz und unsere Spenden konnten wir also schon viel erreichen: Hunderte von Patienten konnten im vergangenen Jahr behandelt werden! Aber die Arbeit ist noch lange nicht getan. Der Bau eines neuen OP ist natürlich für einen Verein wie die Osteomyelitishilfe nicht zu stemmen, aber falls es soweit kommt, hat Dr. Weber schon Pläne: „Wir könnten bei der Einrichtung tätig werden, z.B. durch die Anschaffung eines Narkosegerätes. Da sind wir natürlich auf Spenden angewiesen.“